Ist es nicht seltsam, dass wir vom Glück glauben, wir hätten es
verdient, aber vom Unglück denken, es wäre nicht gerecht? Ist es nicht
seltsam, dass Erfahrungen, die wir vergessen wollen, uns am längsten in
Erinnerungen bleiben, aber Momente, die wie festhalten möchten, so
schnell an Deutlichkeit verlieren? Ist es nicht seltsam, dass wir darauf
bestehen, für eine Sache kämpfen zu dürfen, es aber als lästig
empfinden, um etwas kämpfen zu müssen? Ist es nicht seltsam, dass wir
ein Leben lang das Glück in der Liebe suchen, anstatt das Leben zu
lieben und darin unser Glück zu finden? Ist es nicht seltsam, dass
Freudentränen genauso schmecken wie die aus Schmerz und Kummer, sie
unserem Leben aber einen völlig anderen Geschmack verleihen? Ist es
nicht seltsam, dass alles gegeben zu haben immer noch zu wenig sein kann
und nichts zu bekommen einen irgendwann zu viel wird?
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